Intersein

Intersein ist ein Begriff aus der buddhistischen Lehre, der das Konzept der gegenseitigen Verbundenheit aller Dinge beschreibt. Es verdeutlicht, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind und unsere Taten Auswirkungen auf unsere Umgebung und andere Lebewesen haben. Diese Idee erinnert uns daran, dass wir in einer vernetzten Welt leben, in der alles miteinander verwoben ist.

In der Praxis spielt das Bewusstsein des Interseins eine wichtige Rolle, da es uns dazu ermutigt, mitfühlend und verantwortungsbewusst zu handeln. Indem wir uns der gegenseitigen Verbundenheit aller Dinge bewusst werden, können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Umwelt entwickeln.

Der buddhistische Weisheitslehrer Thich Nhat Hanh beschreibt dies in einem anschaulichen Gleichnis:

Intersein beschreibt die Lehre, dass nichts über ein eigenständiges Selbst verfügt, sondern alles mit allem verbunden ist. Wir können nicht aus uns selbst heraus existieren, weil wir mit allem, das existiert, verbunden sind.

Betrachten wir beispielsweise eine Sonnenblume, dann können wir sehen, dass sie aus Nicht-Blume-Elementen zusammengesetzt ist. So lässt sich der Sonnenschein in ihr finden. Wir können ihn nicht aus der Blume entfernen, denn ohne die Sonne könnte die Blume nicht existieren.

Wenn wir weiter in die Blume hineinschauen, dann können wir die Wolken sehen. Ohne Wolken gibt es keinen Regen und ohne Regen könnte nichts auf diesem Planeten wachsen. Also ist es für uns unmöglich, die Wolke aus der Blume zu entfernen.